Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

 

Liebe

Das Sakrament bündelt wie in einem Brennglas, was im Leben geschieht. Ein Paar spendet sich im Traugottesdienst im Eheversprechen das Sakrament der Ehe gegenseitig. „Ich nehme dich zu meiner Frau, zu meinem Mann...und will dich lieben, achten und ehren, alle Tage, die uns geschenkt sind.“
Nach dem katholischen Eheverständnis ist die Ehe ein unauflöslicher Bund, mit dem das Ehepaar seine Lebensgemeinschaft begründet. Das Brautpaar verspricht sich am Altar die Treue in guten und schlechten Tagen. Zum Sakrament der Ehe gehören die Freiwilligkeit, die Überzeugung von der Unauflöslichkeit, Treue und der grundsätzliche Wille zur Elternschaft. Weil Gott Liebe ist (1 Joh 4,16), wird Gott in der Liebe offenbar. Er schenkt Höhe und Tiefe.  Sowohl die katholische wie die evangelische Kirche setzen die standesamtlich geschlossene Ehe voraus. Die evangelische Kirche segnet die standesamtlich geschlossene im Rahmen des Traugottesdienstes.

Hochzeit

Zur Planung einer Trauung

Tipps für die Planung der kirchlichen Trauung

Sie haben sich entschieden, kirchlich zu heiraten und fragen sich, wer eigentlich zuständig ist, welche Dokumente Sie benötigen und was eigentlich beim Traugespräch besprochen wird?

Antworten auf Ihre Fragen

Welche Unterlagen benötigen wir?

Jeder Ehepartner benötigt einen Taufschein mit Ledigennachweis, der beim Taufpfarramt erhältlich ist und nicht älter als sechs Monate sein darf. Bei ausländischen KatholikInnen kann die Anforderung des Taufscheins länger dauern, was bei der zeitlichen Planung berücksichtigt werden sollte. Partner, die nicht Mitglied der katholischen Kirche sind, benötigen einen amtlichen Ledigennachweis durch eine Aufenthaltsbescheinigung, die sie beim Zivilstandsamt oder Einwohnerkontrolle erhalten, oder einen Ledigeneid, den sie vor dem Pfarrer ablegen.

Was ist ein Ehevorbereitungsseminar?

Die Planung der Hochzeit ist meist mit viel Aufwand verbunden. Zwischen Kleideranproben, Menüauswahl und Planung der Sitzordnung geht der tiefere Sinn der kirchlichen Trauung schnell verloren. Die katholische Kirche bietet deshalb Ehevorbereitungsseminare an, in denen wichtige Fragen nach dem gemeinsamen Lebensweg und dem Stellenwert des gemeinsamen Glaubens thematisiert werden. Aber auch die Herausforderungen, die die moderne Gesellschaft an das Zusammenleben eines Paares stellt, werden angesprochen. Eine kirchliche Eheschliessung setzt keine aufwändige Hochzeitsfeier voraus und ist auch in bescheidenem Rahmen möglich.

Informationen über verschiedene Kursangebote erhalten Sie beim Pfarramt oder auch bei der Thurgauer Erwachsenenbildungsstelle.
 

  • Was ist Ihnen als Paar und an Ihrer Beziehung besonders wichtig?
  • Sind für Sie beide eher Liebe, Partnerschaft oder Glaube von Bedeutung?
  • Gibt es ein Lied, das Sie beide verbindet?

Wer ist zuständig?

Grundsätzlich ist der Pfarrer der Heimatpfarrei der Braut Ansprechpartner für das Traugespräch. In der Regel findet die Trauung in der Gemeinde statt, in der das Paar beheimatet ist. Für den Ausnahmefall, dass Sie woanders heiraten möchten, stellt der Heimatpfarrer eine Überweisung aus. Allerdings müssen Sie sich dann selbst darum kümmern, an Ihrem Wunschort einen Pfarrer oder Diakon zu finden, der Sie traut.

Wie und wann organisieren wir die Terminabsprachen?

Bezüglich der Terminabsprachen für die Trauung sollte sich das Paar frühzeitig (rund 6 bis 12 Monate vorher) an die zuständige Pfarrgemeinde wenden, damit der Wunschtermin realisiert werden kann. Treffen Sie erst nach der Festlegung des Trautermins mit dem Pfarrer verbindliche Absprachen mit Restaurant, Diskjockey etc. Besonders im Frühjahr und Sommer heiraten viele Paare, so dass eine langfristige Planung ratsam ist.

Kann ich nach einer Scheidung erneut heiraten?

"Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen" – Auf diesem Bibelwort Jesu gründet sich das katholische Verständnis der Unauflösbarkeit der Ehe. Nach dem katholischen Eheverständnis kann deshalb eine gültig geschlossene und vollzogene Ehe nicht geschieden werden. Von daher ist nach einer Scheidung eine neue Ehe nicht möglich. Suchen Sie im Zweifel das Gespräch mit einem Seelsorger.

Was ist das Traugespräch?

Einige Wochen vor der Eheschließung trifft sich der Pfarrer oder Diakon mit Ihnen zu einem Traugespräch. Dabei kommen viele verschiedene Themen zur Sprache: Zum einen möchte der Pfarrer Sie als Paar besser kennen lernen, damit er die Trauung persönlich gestalten kann. Zum anderen können Sie gemeinsam offene Fragen zur Gottesdienstgestaltung wie Lied- und Textauswahl, Trauzeugen etc. klären. Der Pfarrer wird mit Ihnen auch über das katholische Verständnis des Ehesakramentes und die Bedeutung der christlichen Ehe sprechen. In dem so genannten Eheprotokoll, das von den Brautleuten unterschrieben wird, werden die Daten für das Ehebuch der Gemeinde erfasst.

Wie wird der Traugottesdienst gestaltet?

Grundsätzlich ist die kirchliche Trauung ein kirchliches Fest im Rahmen eines Gottesdienstes. Dies bedeutet, es gibt eine Liturgie, die einen gewissen Rahmen vorgibt. Es ist allerdings wünschenswert, dass sich das Brautpaar bei der Gestaltung des Traugottesdienstes mit seinen eigenen Vorstellungen bezüglich der Auswahl der Texte, des Evangeliums, der Fürbitten und der Lieder einbringt. Häufig übernehmen Freunde oder Verwandte des Brautpaares verschiedene Dienste in der Trauung. Der trauende Priester oder Diakon und auch die Referenten im Ehevorbereitungsseminar unterstützen Sie gerne bei Ihren Planungen.

Wie können wir uns Individuell vorbereiten?

Kommen Sie zur Gestaltung des Traugottesdienstes miteinander ins Gespräch. Vielleicht helfen Ihnen folgende Fragen:

  • Welches Symbol verbinden Sie mit Ihrer Beziehung?
  • Welcher Ort hat für Sie als Paar eine besondere Bedeutung?
  • Welche Werte teilen Sie und welche sind Ihnen besonders wichtig?
  • Was macht Ihre Beziehung einzigartig?
  • Möchten Sie sich aus der Vielzahl biblischer oder moderner Trausprüche einen wählen, der Ihnen beiden viel bedeutet?


Auch hier finden Sie im Internet zahlreiche Anregungen.

Wer kann Trauzeuge sein?

Die Trauzeugen haben nach dem katholischen Kirchenrecht die Funktion, die Trauung im Zweifelsfall bezeugen zu können. Sie müssen nach staatsrechtlichem Verständnis über 18 Jahre alt und voll geschäftsfähig sein.

Was haben konfessionsverschiedene Partner zu beachten?

Die sogenannte "Ökumenische Trauung" zwischen einem katholischen und einem evangelischen Christen kennt zwei Formen: Sie kann in der katholischen Kirche mit Beteiligung des evangelischen Pfarrers/Pfarrerin oder in der evangelischen Kirche mit Beteiligung des katholischen Geistlichen erfolgen. Es gibt auch die Möglichkeit mit einem Pfarrer einer Konfession eine Trauung im ökumenischen Geist zu feiern. Sprechen Sie offen miteinander über die Chancen und Herausforderungen einer konfessionsverschiedenen Ehe, bedenken Sie, dass es keine ökumenische Taufe gibt (beide Kirchen anerkennen die Taufe der christlichen Konfessionen) und treffen Sie verantwortliche gemeinsame Entscheidungen.

Was haben religionsverschiedene Partner zu beachten?

Die unterschiedliche Religion der Eheleute stellt an beide Partner hohe Anforderungen. Aufrichtigkeit und Respekt vor der Überzeugung des anderen Partners müssen ihre Ehe bestimmen. Der christliche Partner steht vor besonderen Herausforderungen, wenn das Ehepaar in einem nichtchristlichen Kulturkreis lebt. Bei einer Trauung von religionsverschiedenen Partnern braucht der katholische Partner für eine Eheschließung die Erlaubnis der Kirche. Wenden Sie sich an den zuständigen Pfarrer.

Wo finden wir weitere Informationen zum Nachlesen?

Sowohl für eine katholische oder ökumenische Trauung als Wortfeier oder einer Trauung mit Eucharistiefeier finden Sie im Internet zahlreiche Auskünfte.

Ansprechperson:

Doris Stolz

Doris Stolz

Leiterin Sekretariat
058 346 19 60

doris.stolz@kath-kreuzlingen.ch

Antonella Cetrangolo

Antonella Cetrangolo

Sekretariatsmitarbeiterin
058 346 19 50

st.ulrich@kath-kreuzlingen.ch

Ruth Brühwiler

Ruth Brühwiler

Sekretariatsmitarbeiterin
058 346 19 70

st.stefan@kath-kreuzlingen.ch