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Pfarreigrenzen

Kirchen und Begegnungsorte

Stefanskirche

Der Name erinnert an die einstige, seit dem Mittelalter bis in die Neuzeit dauernde Zugehörigkeit der Emmishofer Bevölkerung zur Kirche St.Stephan in Konstanz. Vor allem durch das Aufkommen der Industrie  war Emmishofen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von einem starken Bevölkerungswachstum geprägt. Der Bau einer neuen Kirche im Dorf war, anstelle des zu kleinen Gotteshauses auf Bernrain, vordringlich. So entstand in den Jahren 1900 – 1903 unter der Leitung des jungen Planers  und Architekten Albert Rimli aus Frauenfeld das prägende Bauwerk der Stefanskirche im neubarocken Baustil. Zu einem überwiegenden Teil waren an der Erstellung ehemalige Emmishofer Firmen mit voller Tatkraft dabei. Der Firma Uhler oblagen die Baumeisterarbeiten, die Erstellung des gewaltigen Dachstocks über dem Kirchenschiff besorgte die Zimmerei Burkart, während der Ziegelei Noppel die Herstellung der Bedachung sowie der äusseren Fenstereinfassungen oblagen. 

Eindrücklich vermittelt der prachtvolle Innenraum von St.Stefan zusammen mit dem Hochaltar, den beiden Seitenaltären, den Fenstern sowie der imposanten Orgel ein herrliches Raumgefühl und ein bedeutendes Zeugnis vom Stolz und der Opferbereitschaft der damaligen, seit 1930 zu Kreuzlingen gehörenden  Emmishofer Kirchgemeinde.
Von grosser Bedeutung und Einzigartigkeit sind die Ausstattungen der Altäre, der Kanzel, des Taufsteins sowie der Kreuzwegstationen aus Majolica (gebrannter glasierter Ton). Diese kunstgeschichtlichen Raritäten sind das ehrgeizige Werk des Hafners Stephan Burkhart, der eine blühende Ofenbaufirma an der Unterseestrasse betrieb. 
Im Spätsommer des Jahres 1902 fanden die sechs Kirchenglocken im Gesamtgewicht von 7 t, gegossen in der Firma Chiappani in Trient, ihren Weg per Bahn über den Brenner – Innsbruck – durch den Arlberg nach Bregenz und per Transportschiff auf dem See nach Konstanz, schliesslich von da per Fuhrwerk nach Emmishofen. Dem festlichen Akt des Glockenaufzuges vom 7. September 1902 folgte nach der Beendigung aller meist umfangreichen Bauarbeiten am 7. Juli 1903 das Fest der Kirchweihe. Seither wird der Kreuzlinger Westen vom 69 m hohen Turm der Stefanskirche als Wahrzeichen überragt. 
 

Die Glasfenster der Stefanskirche können im Beitrag von Katrin Kaufmann auf VITROSEARCH betrachtet werden.

Stefanshaus

Im Zusammenhang mit dem Bau der Emmishofer Kirche erfolgte auch die Verlegung des Pfarramtes von Bernrain hinab ins Dorf. Als Pfarrhaus, versehen mit Unterrichts – und Vereinsräumen, diente das ehemalige Emmishofer Sekundarschulhaus an der Bernrainstrasse. Leider fiel das stattliche, einstige Herrschaftshaus am 26. August 1961 zusammen mit dem Feuerwehrdepot nebst zwei in der Nachbarschaft stehenden Scheunen einer Brandstiftung zum Opfer. Nach eingehenden Beratungen in Bezug auf die Erneuerung des Pfarrhauses oder Erstellung eines Neubaus gewann dieser die Zustimmung. In den Jahren 1962 – 64 nahm das neue Stefanshaus gemäss den planerischen Vorstellungen Gestalt an. Den Anforderungen entsprechende Versammlungs – und Unterrichts – sowie Büroräume nebst der Priesterwohnung erfüllte das neue Gebäude alle damaligen Bedürfnisse. Doch die Zeichen der Zeit nagten auch am Stefanshaus, was in den Jahren 1998 – 99 nebst einer Sanierung den innern Umbau gemäss den notwendigen räumlichen Bedingungen veranlasste. Nach der Einweihung Ende August 1999 erfüllte das Gebäude alle Erfordernisse, doch das einzig Beständige ist das Unbeständige, an Stelle der einstigen Büroräumlichkeiten beherbergt das Stefanshaus nunmehr nebst dem Sitz der italienischsprachigen Mission auch Wohnräume für mehrere Priester und dient damit zum Teil als Pfarrhaus. 

Kirchenzentrum Bruder Klaus

Mehrere hundert Jahre besuchten die wenigen Katholiken aus Tägerwilen und Gottlieben die Gottesdienste einstmals in Konstanz oder Bernrain sowie später in Emmishofen. Mit der Zunahme der Anzahl Katholiken in Tägerwilen wurde der Wunsch einer Gottesdienstgelegenheit immer deutlicher. Bereits konnte 1962 im Ort durch die Kirchgemeinde Kreuzlingen – Emmishofen ein geeignetes Baugrundstück erworben werden. Nach umfangreichen Planungsvorbereitungen erfolgte am 24. Februar 1967 der Stimmbürger – Entscheid, in Tägerwilen eine Fastenopfer – Hilfskirche zu errichten. Solche Kirchenbauten sind aus Bauelementen gefertigt und könnten nach der Demontage andernorts wieder aufgebaut werden. Emsige Tätigkeiten ab dem Frühjahr 1969 liessen den Neubau und seine Umgebung bis zum Herbst gleichen Jahres vollenden. Nach der Glockenweihe am 1. Juli folgte im November durch Bischof Hänggi die Kirchweihe. Aus der nunmehrigen Bruder – Klaus – Kirche wurde aus dem anfänglichen Provisorium eine Dauerlösung. Mit einer Sanierung der Fundamente im Jahr 1988 erfolgte die Verbesserung der Stabilität des Gebäudes. Nebst dem Raum für den Gottesdienst sind im südlichen Bauteil mehrere Räumlichkeiten im Zusammenhang mit kirchlichen Belangen angeordnet. Seit der Innenrenovation von 1991 schmückt das vom Tägerwiler Malermeister Daniel König gestaltete Altar – Gemälde den Innenraum. Offenbar konnte man die ursprünglich bewusst gewählte Leere, die den Blick auf das Wesentliche, das Geschehen am Altar lenken sollte, nicht ertragen.
Eine besondere Bedeutung erlangte das Kirchenzentrum Bruder Klaus durch die Gesamterneuerung im Jahre 2011. Die Bauhülle , Teile des Kirchenraums sowie die neuen, behindertengerecht zugänglichen Räumlichkeiten auf der Südseite, verbunden mit der modernen Haustechnik erfüllen mit der Sanierung nunmehr die heutigen Erfordernisse.

Bruder Klaus Kirche
Quelle: kath Kirchgemeinde Kreuzlingen

Die Glasfenster der Bruder-Klaus-Kirche stammen vom Maler, Zeichner, Plastiker, Glasmaler, Gold- und Silberschmid Willi Buck, der in Wil lebte und für über hundert Kirchen auf der ganzen Welt Kunstwerke schuf. Willi Buck gestaltete auch die Marienstatue in der Bruder-Klaus-Kirche und ein Kreuz, das in einen Nebenraum verbannt wurde. Nicht besser erging es der Krippe von St. Stefan, die ebenfalls von diesem in unserer Gegend zu wenig anerkannten Künstler stammt.

Aufnahmen von den Fenstern finden sich im Beitrag von Sarah Keller auf VITROSEARCH. 

Kirchlein Bernrain

Die Kirche Bernrain in der Nähe des Waldes an der Gabelung der Bernrain – und Brunnenstrasse zählt zu den ältesten Bauwerken unserer Stadt. Zum Gedenken an das Wunder im Zusammenhang mit der Verspottung eines Wegkreuzes, welches sich gemäss der Legende an diesem Ort ereignete, liess der angesehene Konstanzer Leinwandschauer Johannes Kränzlin an der gleichen Stelle eine Kapelle bauen, welche er 1388 dem Rat der Stadt Konstanz zu treuen Handen übergab. 

Die Übertragung der geistlichen Belange an die Kollegiatsstiftskirche St.Stephan sicherte die geistliche Betreuung des kleinen Gotteshauses mit dem verehrten Bernrainer Kreuz. Spenden und Vergabungen ermöglichten im Laufe der Jahre die Schaffung einer Messpfründe, womit seit 1460 ein Priester angestellt werden konnte und die Emmishofer Verstorbenen  nicht mehr in Konstanz, sondern im nunmehrigen  Bernrainer Friedhof ihre letzte Ruhe fanden. 

Grosse Prozessionen bewegten sich während den Feiertagen der Kreuzauffindung und Kreuzerhöhung von Konstanz nach Bernrain. Der Schwabenkrieg 1499, die Wirren der Reformation und die damit verbundenen Glaubenskämpfe in der Eidgenossenschaft gingen auch auf Bernrain nicht spurlos vorüber, mehrere Male fand das Gnadenkreuz andernorts einen sichern Platz. 

Mit der Ablösung der Kirchgemeinde von Emmishofen und Umgebung von St.Stephan in Konstanz um 1814 erfolgte 1831 die Gründung der Pfarrei Emmishofen und fortan diente die Kapelle Bernrain bis 1903 als Emmishofer Pfarrkirche.
Von ganz besonderer Bedeutung ist das gemäss der Überlieferung mit dem Wunder von Bernrain verbundene Gnadenkreuz über dem Tabernakel des Altars. Dieses Kreuz, entstanden um ca. 1350, vermutlich in der Konstanzer Heinrichswerkstatt, verleiht  durch seine tiefe Ausstrahlung immer ein Gefühl der Ehrfurcht beim Gebet der Gläubigen.. Anlässlich der letzten Renovation des Kreuzes konnten 13 verschiedene Übermalungen festgestellt werden. Die ehemalige Sakristei von 1460 dient heute als Marienkapelle und trägt wesentlich zur Bedeutung dieses Gnadenortes bei. Von besonderem Augenmerk ist das grosse, um 1598 vom Konstanzer Magistrat gestiftete Gemälde mit der Darstellung der Entstehung der Wallfahrt nach Bernrain. Nach wie vor steht Bernrain im besondern Ansehen grösserer Bevölkerungskreise, konnten doch anlässlich der Renovation in den Jahren 1987/88 die Kosten von rund einer Million Franken durch Spenden weitgehend aufgebracht werden.  

Kapelle Bernrain
Quelle: kath Kirchgemeinde Kreuzlingen

Die Glasfenster der Heilig-Kreuz-Kirche Bernrain können im Beitrag von Rolf Hasler und Sarah Keller auf VITROSEARCH betrachtet werden.

Hilfspriesterhaus Bernrain

Getreu den Ordensregeln der Hilfeleistung in priesterlichen Diensten in der nähern und weitern Umgebung eröffnete der Orden der Redemptoristen mit Unterstützung der Kirchgemeinden  von Emmishofen und Kreuzlingen im Jahr 1919 auf Bernrain die Ordensniederlassung. Die Emmishofer Kirchenvorsteherschaft stellte den Priestern das alte Pfarrhaus neben der Kirche als Unterkunft zur Verfügung. Infolge dessen Baufälligkeit sowie des Platzmangels im sehr alten Gebäude planten die Redemptoristen einen Neubau. 
Unter der Leitung von Architekt Albert Rimli und im Auftrag der Kirchgemeinde Emmishofen entstand in den Jahren 1928/29 das Hilfspriesterhaus. In traditioneller Klosterart sind in drei Stockwerken mit je einem durchgehenden Gang auf beiden Seiten insgesamt 16 bescheidene Einzelzimmer vorhanden. Dazu kommen die Gemeinschaftsräume, das Sprechzimmer, die Bibliothek sowie im Erdgeschoss die Küche, das Esszimmer sowie Keller und Heizraum. In einer spätern Phase erfolgte der Verbindungsbau zur Kirche, womit die Räume der Sakristei sowie der Hauskapelle mit anschliessendem 
2. Sprechzimmer ihren Platz fanden. 
Seit der Bauzeit gab es bis heute kaum Renovationen oder sonstige bauliche Erneuerungen. Die sanitären Anlagen sind bescheiden und entsprechen im allgemeinen der Wohnsituation von damals. Eine grundlegende Erneuerung steht in der Planung, doch nach der Abberufung der polnischen Ordenspriester bleibt das Vorhaben vorerst ruhend. 

Priesterhaus Bernrain
Quelle: kath Kirchgemeinde Kreuzlingen