Sterben und Tod
Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast´ ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
doch mit dem Tod der anderen muss man leben.
Mascha Kaléko
Sterben und Tod gehören zu unserer Existenz. Im Bereich der Natur gehen wir damit um. Doch wenn der Tod in unsere Häuser und Wohnungen und Familien eintritt, dann ist mit einem Mal alles ganz anders. Der Tod verändert.
Bei längerer Krankheit deutet sich den Nächsten ein Abschied langsam an. Manche Kranke beginnen selbst über ihren bevorstehenden Tod zu sprechen, andere ahnen ihn, möchten ihn sorgsam verschweigen.
Wenn Sie als Angehörige spüren, dass der Kranke oder auch Sie geistlichen Beistand annehmen möchten, können Sie uns gerne rufen, sei es zu einem Besuch, der dem Kranken signalisiert, du darfst über alles sprechen oder alles schweigen, aber du bist nicht allein. Das entlastet die Angehörigen und auch den Kranken. Ob wir dann zusammen ein Gebet oder einen Segen sprechen, kann sich aus diesem Besuch ergeben. Selbstverständlich dürfen Sie auch direkt den Priester um die Krankensalbung bitten.
Der Eintritt des Todes ist häufig ein sehr ergreifender Moment. Die Endgültigkeit ist da, die Zeit, das Gemeinsame, es verharrt und bleibt stehen. Ja, bleiben Sie dann auch wirklich erst einmal ruhig stehen, nehmen Sie alles, was kommt, an, beten Sie, wenn Sie mögen. Denken Sie nicht, was jetzt alles zu tun ist, sondern bleiben Sie. Die Stunde des Todes gehört diesem verstorbenen Menschen, nicht der Organisation des weiteren Verlaufs.
Im Spital oder Pflegeheim wird man Sie, nachdem Sie auf der Station Bescheid gegeben haben, unterstützen. Zuhause rufen Sie als erstes den Hausarzt oder den Notfallarzt, der den Totenschein ausstellt.
Nehmen Sie dann mit dem Bestattungsamt Kontakt auf. Es übernimmt für Sie ganz viele Dinge und Wege. Davor müssen Sie gar nichts regeln. Wenn Sie eine kirchliche Bestattung oder Trauerfeier wünschen, werden wir vom Bestattungsamt auch über den Termin und den gewünschten Ort der Beisetzung informiert und nehmen anschliessend mit Ihnen Kontakt auf.
Das Trauergepräch dient auch dazu, die Feier miteinander vorzubereiten. Dazu werden Sie ins Pfarrhaus gebeten, der zuständige Pfarrer, die Pfarreiseelsorgerin oder Pfarreiseelsorger kommen auch gerne zu Ihnen nach Hause, wenn Ihnen dies angenehmer ist. Überlegen Sie und sprechen Sie ab, wer beim Trauergespräch dabei sein soll. In diesem Gespräch soll Ihr Empfinden angesichts der schmerzlichen Situation zur Sprache kommen, aber dann auch ganz besonders das Leben Ihres Verstorbenen, was ihr oder ihm wichtig war und was dieser Mensch Ihnen bedeutet hat. Diese Bedeutung bleibt und kann in keinem Grab Platz finden. Als Christen deuten wir den Tod nicht als Ende, sondern von einem letzten Aufgehoben-Sein her und Erkannt-Werden in Gott.
Ob sie eine Trauerfeier wünschen und die Beisetzung als Erdbestattung oder Urnenbestattung oder die Urne mit nach Hause nehmen, diese Entscheidung teilt uns das Bestattungsamt mit. Ein Seelsorger und einer unserer Organisten begleiten Sie dann durch die Trauerfeier und wir nehmen gemeinsam mit ihren Angehörigen und Bekannten in Ehrfurcht und Dankbarkeit Abschied von Ihrem Verstorbenen.
Ihre Kontakte bei der Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen:
Die Sekretariate der Pfarreien St. Ulrich 058 346 19 50 und St. Stefan 058 346 19 70.
Weitere Informationen finden Sie hier
Ihr Kontakt beim Bestattungsamt Kreuzlingen:
(weitere Informationen finden Sie hier)
Christine Graeser +41 71 677 62 30
Telefonnummer nur für Notfälle nachts oder am Wochenende: +41 79 697 16 29
E-Mail: bestattungsamt@kreuzlingen.ch
Marktstrasse 4
Postfach
8280 Kreuzlingen 1
Öffnungszeiten |
Vormittag |
Nachmittag |
Montag bis Donnerstag |
08.30-11.30 Uhr |
13.30-17.00 Uhr |
Freitag |
08.30-11.30 Uhr |
geschlossen |
Folgende Fragen sind mit dem Bestattungsamt zu klären:
- Ort, Datum und Zeit der Bestattung und Abdankung
- Erdbestattungsgrab, Urnengrab, Urnenwand oder Gemeinschaftsgrab
-> Ein Mensch ist gestorben - was ist zu tun? Die Wegleitung hilft weiter
Ihr Kontakt bei einem Todesfall in Tägerwilen
Politische Gemeinde Tägerwilen, Bahnhofstrasse 3, 8274 Tägerwilen
Tel. direkt +41 (0)71 666 80 19
Fax +41 (0)71 669 27 75
E-Mail: alessio.beneduce@taegerwilen.ch
Ihr Kontakt bei einem Todesfall in Gottlieben
Nehmen Sie direkt mit dem Pfarramt und mit dem Friedhofsamt der Gemeindekanzlei Gottlieben (Tel. 071 669 12 82) Kontakt auf.
Ansprechperson:
Jens Spangenberg
Pfarreiseelsorger
058 346 19 53
079 963 07 96
jens.spangenberg@kath-kreuzlingen.ch
Trauercafés
Trauer hilft uns, mit dem Verlust leben zu lernen. Sie begleitet uns dann ein Stück unseres Lebensweges. Solche Trauerwege sind so individuell, wie die Menschen, die sie gehen. Zu verweilen, mit einem anderen Menschen sprechen zu können, der Zeit und Verständnis hat, kann dabei hilfreich sein.
Trauercafés sind ein Ort für Menschen mit Verlusterfahrung bei Erkrankung, Trennung, Scheidung oder Tod.
Kreuzlingen (evangelisch)
Ansprechperson: Andrea Stüven, Pfarrerin
andrea.stueven@evang-kreuzlingen.ch
Weinfelden (katholisch)
Ansprechperson: Ursi Häfner-Neubauer
Telefon: 071 622 76 02
u.haefner@katholischweinfelden.ch
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