Jahresrechnung und zukunftsweisende Projekte bei den Katholiken.

Die diesjährige Kirchgemeindeversammlung der Katholischen Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen begann zum ersten Mal mit einem feinen Nachtessen, das den Abend in einer angenehmen Atmosphäre einleitete. Das neue Angebot wurde von vielen Teilnehmern gerne angenommen. Anschliessend führte Präsident Beat Krähenmann durch die eigentliche Versammlung. Dabei stand die Präsentation der Jahresrechnung 2023 im Mittelpunkt, die von einem Verlust von CHF 67'719.79 geprägt war. 

Die Jahresrechnung 2023 zeigt, dass die liquiden Mittel der Kirchgemeinde grösstenteils in Festgelder, Darlehen für das Alterszentrum und Anlagen bei Banken investiert wurden. Diese strategischen Investitionen sollen langfristig zusätzliche Zinsen und Dividenden generieren. Zudem wurden einige Hochbauten neu in der Bilanz aktiviert, deren Ausgaben in den kommenden Jahren abgeschrieben werden. 

Verwalter Simon Tobler präsentierte einen umfassenden Überblick über die aktuellen Bauvorhaben der Kirchgemeinde. Ein bedeutendes Projekt ist die geplante Installation einer Solaranlage auf dem Kirchendach der Bruder Klaus Kirche in Tägerwilen. Die Gemeinde bewilligte einstimmig den Antrag über CHF 170'000.- für dieses umweltfreundliche Vorhaben, das einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten soll. Erste Berechnungen zeigen auf, dass die Investitionskosten in weniger als 15 Jahren amortisiert sind und die Anlage eine Netzeinspeisung von über 135'000 kWh pro Jahr leisten wird. Der vermiedene CO2-Ausstoss beträgt damit knapp 64'000 kg pro Jahr, was dem Äquivalent von über 5'000 Buchenbäumen pro Jahr entspricht. 

Alle Anträge des Kirchgemeinderates wurden einstimmig bewilligt, was die breite Unterstützung der Gemeinde für die geplanten Massnahmen unterstreicht. Pastoralraumpfarrer Edwin Stier berichtete über das sehr vielfältige Pfarreileben, das durch zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen geprägt ist.

Ein weiterer Höhepunkt der Versammlung war die Präsentation von Daniel Schneider, Verantwortlicher für den Religionsuntericht in der Kirchgemeinde. Er gab einen Einblick in die vielfältige Jugendarbeit, die sowohl verbandliche als auch offene Angebote umfasst. Besonders hervorgehoben wurde die Arbeit der Ministrantinnen und Ministranten und der Jubla Kreuzlingen-Emmishofen, die mit vielen ehrenamtlichen Stunden einen wertvollen Beitrag zum Gemeindeleben leisten.

In der abschliessenden Fragerunde meldeten sich mehrere Votanten, die sich am Entscheid der Schliessung der Toilettenanlage beim Friedhof Bernrain störten. Nachdem die Stadt Kreuzlingen sich entschieden hat, die Toilettenanlagen auf den beiden Friedhöfen nicht mehr zu reinigen und zu unterhalten, war die Schliessung die daraus resultierende Konsequenz. 

Die Versammlung endete mit einem positiven Ausblick auf die kommenden Jahre. Trotz der finanziellen Herausforderungen zeigt sich die Kirchgemeinde Kreuzlingen-Emmishofen entschlossen, durch kluge Investitionen und engagierte Gemeindearbeit weiterhin eine lebendige und zukunftsorientierte Gemeinschaft zu bleiben.